A/B-Testing – das solltest Du wissen

A/B-Testing – das solltest Du wissen

Mit A/B-Testing verbesserst Du Deine Website und Deine Marketingstrategie. 

A/B-Testing bezeichnet verschiedene Online-Experimente, mit denen eine Website oder App auf ihren Optimierungsbedarf hin untersucht wird. Die Methode kommt vornehmlich im digitalen Marketing zum Einsatz und zeigt, welche Strategien gut funktionieren und wo noch Verbesserungspotenzial besteht. Dies hilft Marketern dabei, sich für die richtigen Kampagnen zu entscheiden und mit einem ansprechenden Design die gewünschte Zielgruppe anzusprechen. So optimieren sie den Erfolg der Werbemaßnahmen und schöpfen das vorhandene Budget möglichst gut aus. 

A/B-Testing ist Teil des datengetriebenen Marketings, das einen wissenschaftlichen Ansatz verfolgt und Kampagnen anhand von Datenanalysen erstellt und optimiert. Diese Strategie hat den Vorteil, dass keine zeit- und kostenintensiven Kampagnen “ins Blaue hinein” erstellt werden, um dann festzustellen, dass sie nicht den gewünschten Erfolg haben. Stattdessen erhöht A/B-Testing signifikant die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Design oder die neue Kampagne positives Feedback erhält. 

A/B-Testing – Erfolg der Website steigern 

Bereits 75 Prozent der erfolgreichsten Websites mit mehr als einer Million Besuchern pro Monat nutzen A/B-Testing. Betreiber müssen dafür in der Regel einen Mitarbeiter einstellen, der sich speziell mit A/B-Testing beschäftigt und auskennt. Dabei handelt es sich nämlich um eine zeit- und energieintensive Maßnahme, die viel Hintergrundwissen erfordert. Deshalb brauchen Laien viel Zeit, sich die Methoden und die notwendigen Kenntnisse anzueignen. 

Wer dies meistert, profitiert allerdings von weitreichenden Erfolgen: Die Zahl der Besucher schnellt in die Höhe und sie verweilen länger auf der Website. Unternehmen erreichen ihre Marketingziele und auch die Verkaufszahlen werden optimiert. Conversions erreichen neue Höhen und auch die Umsätze können sich sehen lassen. 

Mit A/B-Testing kannst Du verschiedene Versionen auf ihren Erfolg hin untersuchen
Mit A/B-Testing kannst Du verschiedene Versionen auf ihren Erfolg hin untersuchen

Wie funktioniert A/B-Testing? 

Um einen A/B-Test durchzuführen, benötigst Du die aktuelle Version Deiner Website oder Deines Projekts und eine neue Testversion, mit der Du den Erfolg Deiner Veränderung überprüfen möchtest. Du kannst auch mehrere Versionen gleichzeitig testen und so einen umfassenden Vergleich durchführen. 

Testen kannst Du die unterschiedlichsten Inhalte: Du kannst Deiner Zielgruppe ein ganz neues Design Deiner Website zeigen und prüfen, ob es ihr gefällt oder ob die alte Version als ansprechender empfunden wurde. Mit A/B-Testing lassen sich aber auch kleinste Elemente wie zum Beispiel einzelne Buttons auf ihren Erfolg untersuchen. So kannst Du testen, ob der neue CTA-Button die Besucher Deiner Website anspricht und sie dazu verleitet, darauf zu klicken. Auch einzelne Bilder oder Videos, die Du neu eingebettet hast, kannst Du auf ihre Effekte hin überprüfen. 

A/B-Testing erfolgt mit Hilfe von einer zufälligen Anzeige der unterschiedlichen Versionen. Klicken Besucher auf Deine Website, sehen sie eine der Varianten, die Du testen möchtest, bzw. Deine Originalversion. Welche Option sie sehen, entscheidet sich nach dem Zufallsprinzip. 

Auf diese Weise werden die Besucher Deiner Website in Testgruppen unterteilt, aus denen Du analytische Informationen erhältst und Schlüsse ziehen kannst. Du kannst zum Beispiel sehen, dass die Gruppe, die die alte Version Deiner Website gesehen hat, weniger Käufe abgeschlossen hat. Auch andere Faktoren wie die Verweildauer auf der Website, die Anzahl der Klicks pro User oder die Absprungrate bieten Dir wertvolle Insights. 

In der Regel spielst Du auf diese Weise die verschiedenen Versionen Deiner Website oder Kampagne eine Zeit lang aus, bis Du ausreichend Informationen gesammelt hast, die Dir eine klare Tendenz liefern. Die erhaltenen Daten analysierst und vergleichst Du und nutzt sie, um die Version mit der besten Performance ausfindig zu machen. 

Welche Arten von A/B-Testing gibt es? 

Eine häufig genutzte Form von A/B-Testing ist das sogenannte Split-Testing. Dabei befindet sich die Testversion auf einer anderen URL als die Originalversion, was den Usern allerdings nicht angezeigt wird. Das Split-Testing unterscheidet sich insofern vom klassischen A/B-Testing, bei dem alle getesteten Varianten auf derselben URL abgespielt werden. 

Mit A/A-Tests werden den Testpersonen zwei identische Versionen angezeigt. Auf diese Weise sollen die beiden Kontrollgruppen bzw. die Vergleichsstrategie selbst untersucht werden. Unterscheiden sich die Ergebnisse voneinander? Und wenn ja – sind die Unterschiede signifikant? A/A-Tests sollen zeigen, ob die Teststrategie selbst funktioniert oder fehlerhaft ist. Reagieren die beiden Vergleichsgruppen unterschiedlich auf die identischen Versionen, ist dies in der Regel ein Indikator dafür, dass die Testing-Strategie nicht einwandfrei funktioniert. 

Multivariates Testing hilft Dir dabei, den Erfolg mehrerer Änderungen gleichzeitig zu überprüfen. Es kann zum Beispiel dann die richtige Wahl sein, wenn Du sowohl die Buttons als auch die Banner überarbeitet hast. Diese Variante des A/B-Testings ist komplexer, kann aber Deine Erfolge multiplizieren. Für das multivariate Testing erstellst Du verschiedene Versionen, die alle erdenklichen Kombinationen Deiner Änderungen abdecken. So erhältst Du einen umfassenden Überblick darüber, welche Änderungen Deine Zielgruppe ansprechen und welche nicht. Gleichzeitig zeigen die Tests, welche Änderungen in Kombination die besten Erfolge erzielen und welche Kombinationen vielleicht sogar den gegenteiligen Effekt haben. 

Das multivariate Testing ist zwar äußerst effektiv, hat aber auch seine Nachteile: Es erfordert eine große Menge von Traffic, da für alle verwendeten Versionen ausreichend Informationen gesammelt werden müssen. Das beansprucht zudem eine gewisse Zeit. Auch muss der Marketer ausreichende Kenntnisse haben, um die erhaltenen Daten vollständig auszuwerten und sie bestmöglich nutzen zu können. 

Split-Testing für erfolgreiche Marketingstrategien
Split-Testing für erfolgreiche Marketingstrategien

Welche Vorteile hat A/B-Testing? 

Mit A/B-Testing erhältst Du einzigartige Einblicke in die Interessen und Verhaltensweisen Deiner Zielgruppe und kannst daraus Schlüsse ziehen. Du kannst Deine Hypothesen zu potenziellen Marketingmaßnahmen direkt überprüfen und jede Veränderung auf Deiner Website testen lassen. Das unmittelbare Feedback hilft Dir dabei, Deine Erfolge zu maximieren und keine Zeit mit Veränderungen zu verschwenden, die Deine Zielgruppe nicht ansprechen. 

Du verbesserst die User Experience Deiner Website und ziehst mehr Besucher an. Sie werden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu Kunden Deines Unternehmens, womit Du Deine Umsätze steigerst. Gleichzeitig kreierst Du Deine eigene Marke und schaffst ein Bewusstsein für sie unter potenziellen Käufern. So bindest Du Deine Käufer langfristig und schaffst eine Gemeinschaft von Stammkäufern. 

Auch ihre Vorlieben und Bedürfnisse behältst Du mit Hilfe von A/B-Testing auf Dauer im Blick. In der modernen Welt ändern sich Geschmäcker und Präferenzen am laufenden Band. Möchtest Du Deine wiederkehrenden und neuen Käufer langfristig begeistern, musst Du mit ihren wechselnden Interessen Schritt halten und auf sie eingehen. Durch regelmäßige A/B-Tests erfährst Du, wie sich der Geschmack Deiner Zielgruppe im Laufe der Zeit entwickelt und wofür sie sich gerade begeistert. Dies gibt Dir die Möglichkeit, agil zu bleiben und Deine Marketingstrategie stets anzupassen. 

Mit A/B-Testing kannst Du das zur Verfügung stehende Budget für Marketingmaßnahmen optimal ausnutzen. Verlässt sich der Marketer ausschließlich auf sein Bauchgefühl, ohne es mit tatsächlichen Daten zu aktuellen Trends und Prognosen abzugleichen, sind die Werbemaßnahmen ähnlich erfolgreich wie Münzenwerfen: Einige der Strategien zeigen Erfolg, andere sprechen die anvisierte Zielgruppe kaum bis gar nicht an. Das liegt daran, dass selbst erfahrene Marketingspezialisten letztlich nicht in ihre Zielgruppe hineingucken können. Verlassen sie sich auf eine bloße Ahnung, können sie damit oft danebenliegen. 

Derartige “Münzwürfe” sind allerdings budgetschädigend. Handelt es sich um ein großes Unternehmen, in dem ein entsprechend voluminöses Budget für Marketingmaßnahmen vorhanden ist, mag dies nicht weiter zu Buche schlagen. Gerade kleinere Unternehmen oder Startups haben allerdings in der Regel keinen großen Geldtopf zur Verfügung.

Die unterschiedlichen Maßnahmen sind meist genau bemessen. Etwaige Fehltritte verschwenden nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld, das an anderer Stelle dringend benötigt würde. Bleibt danach kein Budget mehr für erfolgreiche Werbemaßnahmen, erreicht das Unternehmen nicht mehr die gewünschte Zielgruppe. Gerade für Startups kann das das Aus bedeuten, da sie sich in der Anfangsphase erst noch einen Namen machen und ihre Marke strategisch positionieren müssen. Gelingt dies nicht, erfährt ihre Zielgruppe nicht einmal von ihrer Existenz, womit das erhoffte Wachstum ausbleibt.