WordPress Kategorien und Schlagwörter richtig nutzen – so geht’s!

Wenn Sie einen Artikel auf Ihrer Website verfassen, können Sie dabei WordPress Kategorien und Schlagwörter festlegen, unter denen der Artikel erfasst wird. Das sorgt für ein besseres Nutzererlebnis für Ihre Leser und kann positive Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung haben.

Wie Sie die beiden Funktionen auf Ihrer Website optimal nutzen, erfahren Sie in diesem Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

Was sind Kategorien?

Eine Website, die sich nach und nach mit hunderten oder tausenden von Artikeln füllt, ist im Endeffekt ähnlich wie eine Bibliothek. Bücher in einer Bibliothek sind verschiedenen Kategorien zugeordnet, damit auch für Besucher ersichtlich ist, wo sich ein bestimmtes Buch befindet. Und noch viel wichtiger: Selbst Unentschlossene können in Ihre Lieblingsabteilung gehen und einfach stöbern, ob ein passendes Buch dabei ist.

Kategorien sorgen also für Ordnung und verbessern das Erlebnis, dass Besucher der Bibliothek haben. Der gleiche Effekt zeigt sich auf Ihrer Website. Wenn Besucher Ihren Blog aufrufen und auf eine der zahlreichen Kategorien klicken, werden nur Artikel dieser Kategorie angezeigt und der Rest ausgeblendet.

Beispiel für WordPress Kategorien

WordPress Kategorien lassen sich in Oberkategorien und Unterkategorien (Subkategorien) aufteilen. Für einen Blog, bei dem sich alles rund um Kaffee dreht, könnte eine Oberkategorie beispielsweise „Kaffeezubereitung“ heißen. Unter dieser Oberkategorie gibt es dann verschiedene Unterkategorien, beispielsweise „Espresso“, „Filterkaffee“ und „French Press“. 

Der Aufbau von WordPress Kategorien

WordPress Kategorien korrekt nutzen

Unter WordPress lassen sich standardmäßig bis zu drei Ebenen an Unterkategorien erstellen. Wir raten allerdings zu, maximal eine Ebene an Subkategorien zu erstellen, denn mit zu vielen Unterkategorien wird es schnell unübersichtlich. Und unübersichtliche Websites haben einen schlechten Beigeschmack.

Ebenso sollten Sie bei den Oberkategorien bedacht wählen. Beschränken Sie sich idealerweise auf 5 – 10 Kategorien, mit jeweils passenden Unterkategorien, in die Sie Ihre Beiträge einordnen. Es lohnt sich deshalb, schon vor dem Erstellen des Blogs darüber nachzudenken, über welche Themen Sie schreiben möchten und wie sich diese kategorisieren lassen.

Falls Sie sich fragen, ob ein Blogartikel auch mehreren Kategorien zugeordnet sein kann: Es kommt darauf an. Wenn es für die Besucher sinnvoll ist, dass der Artikel in mehreren Kategorien auftaucht, spricht nichts dagegen. 

So erstellen Sie Kategorien bei WordPress

Haben Sie sich bereits im Vorhinein Gedanken über passende Kategorien gemacht, können Sie im WordPress Dashboard über das Menü „Beiträge“ und „Kategorien“ die gewünschten Kategorien erstellen. 

  1. Wählen Sie einen passenden Namen für die Kategorie, der auch in Teilen Ihren Blog beschreibt (Kaffeezubereitung vs. Informationen).
  2. Entscheiden Sie sich für eine Titelform. Diese wird oft in der URL angezeigt und eine spätere Änderung verschlechtert in der Regel Ihre SEO.
  3. Wählen Sie, falls zutreffend, eine übergeordnete Kategorie.
  4. Schreiben Sie eine Beschreibung für die Kategorie. Dieser Text wird Besuchern angezeigt, wenn sie sich die Artikel einer Kategorie anzeigen lassen und auch Google bewertet die zusätzlichen Inhalte positiv.

Die zweite Möglichkeit ist das Erstellen der Kategorien direkt im WordPress Editor. Dort gibt es auf der rechten Seite die Möglichkeit, den Artikel einer Kategorie zuzuordnen oder eine neue Kategorie zu erstellen. Hierbei können allerdings keine Beschreibung oder Titelform festgelegt werden.

Das Auswahlmenü im WordPress Dashboard

Was sind WordPress Schlagwörter?

WordPress Schlagwörter (auch Tags genannt) sind ein weiteres Hilfsmittel, um mehr Struktur in Ihren Blog zu bringen. Während die Kategorien wie verschiedene Rubriken in der Bibliothek sind, können Sie sich Schlagwörter wie das Stichwortverzeichnis am Ende eines Buches vorstellen.

Anhand der WordPress Tags können Besucher nach verschiedenen Begriffen suchen, die in unterschiedlichem Kontext in den Artikeln der Website vorkommen. Sie schaffen also eine alternative Kategorisierungsmöglichkeit.

Beispiel für WordPress Schlagwörter

Bleiben wir bei unserem Beispiel mit der Kaffeewebsite von weiter oben, so könnten passende Schlagwörter für einen Artikel über eine Espressomaschine beispielsweise lauten: „Espressomaschine“, „La Marzocco“ und „3 Brühgruppen“. 

Die WordPress Tags sind also spezifischer für den Artikel und sorgen für eine feinere Unterscheidung, während die Kategorien eine breite Zuordnung zulassen.

WordPress Tags erstellen und effektiv nutzen

Wie Kategorien stehen Ihnen für die Erstellung der WordPress Schlagwörter zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder über das Dashboard oder den WordPress Editor. Wenn Sie die Tags über das Dashboard erstellen, funktioniert das im Prinzip wie bei den Kategorien, nur dass Sie den Unterpunkt „Schlagwörter“ auswählen. 

Der einzige Unterschied besteht darin, dass Schlagwörter immer eigenständig sind und nicht anderen Schlagwörtern untergeordnet werden können. Denken Sie auch hier daran, einen aussagekräftigen Namen zu wählen und eine Tag-Beschreibung zu verfassen.

WordPress Schlagwörter sind in 20 Sekunden korrekt angelegt

Wie viele WordPress Schlagwörter sollte ich verwenden?

Hinsichtlich der Anzahl an Tags gilt: Verwenden Sie die Schlagwörter so, dass Sie für den Leser hilfreich sind. In der Regel bedeutet das, dass Sie nicht mehr als 10 Schlagwörter für einen Artikel verwenden müssen, es sei denn, es handelt sich um einen extrem langen Artikel.

Sowieso ist die Verwendung von Tags nicht verpflichtend. Wenn Sie also nur über ähnliche Themen schreiben, können Kategorien unter Umständen ausreichen. Betreiben Sie jedoch eine große Authority-Website, oder wollen solch eine aufbauen, sind Tags empfehlenswert, da sie Mehrwert für die Leser schaffen.

Wichtig: Da Tags eng gesteckt sind, werden Sie mit der Zeit zwangsläufig einige hundert verschiedene Schlagwörter ansammeln. Achten Sie dabei darauf, dass sich diese nicht wiederholen oder zu sehr ähneln. Dafür hilft es, gelegentlich die Übersicht über die Schlagwörter im WordPress Dashboard zu öffnen und einen Frühjahrsputz zu betreiben.

Sollte ich die Archivseiten für Kategorien und Schlagwörter mit NoIndex versehen?

Die Archivseiten sind jene Seiten, die angezeigt werden, wenn die Besucher auf eine Kategorie oder ein Schlagwort klicken. Auf ihnen werden alle Beiträge der jeweiligen Zuordnung angezeigt. 

Es herrscht die Meinung, dass diese Seiten mit einem „Noindex“-Tag versehen werden sollten, damit Google die Seiten nicht crawlt und in die Suchmaschine einbezieht. Die Begründung dahinter ist, dass Google diese Seiten als „Duplicate Content“ wertet, da die dort angezeigten Blogartikel auch auf der allgemeinen Blogseite verfügbar sind. 

Google erkennt jedoch mittlerweile sehr gut, was Duplicate Content ist und was nicht. Wenn Sie einen guten Kategorienamen und Kategoriebeschreibung wählen, bekommen Sie durch diese Archivseiten also eher die Möglichkeit, ohne großes Zutun mit einer weiteren Seite zu ranken.

Kategorien und Schlagwörter sind hilfreich – wenn sie richtig eingesetzt werden

WordPress Kategorien und Schlagwörter sind nicht nur eine Spielerei, die Sie vielleicht benutzen sollten. Stattdessen bieten Sie einen großen Mehrwert für die Leser und sorgen insbesondere bei großen Blogs für ein besseres Nutzererlebnis. 

Hier noch einmal zusammengefasst die Tipps aus diesem Artikel:

  • Machen Sie sich im Vorhinein Gedanken über die 5 – 10 Oberkategorien, die Sie für den Blog verwenden möchten
  • Maximal eine Ebene an Unterkategorien
  • Höchstens 10 Schlagwörter pro Artikel
  • Schreiben Sie Kategorie- und Tagbeschreibungen
  • Wählen Sie sinnvolle, aussagekräftige Namen für Tags und Kategorien